Immobilienpreise in Österreich
Die Immobilienpreise sind auch in Österreich immer wieder ein aktuelles Thema. Die letzten Jahre zeichneten sich insbesondere durch deutlich steigende Preise am Immobilienmarkt aus.
Viele Menschen fragen unter anderem deshalb, wie eigentlich die Immobilienpreise zu Stande kommen und was sowohl die Preise im Allgemeinen als auch die bestimmter Objekte beeinflusst.


Inhaltsverzeichnis
Immobilienpreisentwicklung durch CoronaImmobilienpreisentwicklung durch Corona
Covid-19 hat die Welt verändert. Davon ist auch der Immobilienmarkt nicht ausgenommen. Während mit dem ersten Lockdown die Nachfrage kurzfristig auf null gesunken ist, hat sich das Bild schnell gewendet.
Gerade Anleger haben nach wie vor großes Interesse an günstigen Eigentumswohnungen oder ganzen Zinshäusern. Grund dafür sind die Aktienmärkte. Diese sind seit der letzten großen Finanzkrise durchgängig gestiegen und haben auch in der Pandemie einen Aufschwung erlebt.
Geld das sonst direkt in die Wirtschaft geflossen ist, wurde nun in Aktien und Kryptowährungen investiert. In einem solchen “Bullenmarkt” ist es schwierig zu investieren, da die Chance für Verluste immer höher wird. Grundsätzlich gilt: Kaufen wenn die Preise niedrig sind, verkaufen wenn sie hoch sind.
Egal wohin man blickt, alle Investments entwickelten sich positiv.
Mit der Suche nach alternativen und sicheren Anlagemöglichkeiten begann der Hype um Immobilieninvestments, wodurch die Nachfrage ebenfalls stark gestiegen ist.
Allerdings gibt es am Immobilienmarkt einige stark dämpfende Faktoren. Im Vergleich zum Aktienmarkt zeigt sich die Nachfrage nicht ausschließlich im Preis, sondern vor allem in der Anzahl der Transaktionen.
Das bedeutet: boomender Markt = viele Transaktionen, stagnierender Markt = wenige Transaktionen.
So kommt es, dass die Preise im Vergleich zu anderen Investmentformen “nur” um 15-25% (je nach Bundesland und Immobilientyp) gestiegen sind.
Immobilienmarkt funktioniert auf Grundlage von Angebot und Nachfrage
Der Immobilienmarkt unterscheidet sich hinsichtlich der Preisbildung nicht wesentlich von anderen Märkten. Die Immobilienpreise hängen in erster Linie davon ab, wie sich das Angebot im Verhältnis zur Nachfrage darstellt. Gibt es relativ wenige zum Verkauf stehende Immobilien und ist die Nachfrage groß, führt dies unweigerlich zu Preissteigerungen. Das Gegenteil tritt ein, nämlich sinkende Immobilienpreise, wenn ein Überangebot am Markt vorhanden ist.
Eine sehr interessante Frage ist, welche Faktoren das Angebot und vor allem die Nachfrage nach Immobilien beeinflussen. In Zeiten niedriger Zinsen werden Immobilien naturgemäß mehr nachgefragt, weil sich Menschen eher ein Eigenheim leisten können. Zudem gibt es vermehrt Investoren, die in das sogenannte Betongold investieren möchten. Deutlich spezifischer sind die Einflussfaktoren allerdings, wenn es um die Preise einzelner Immobilien geht.
Immobilienpreise bei Häusern und Wohnungen – Einflussfaktoren im Überblick
Die Immobilienpreise sind nicht nur von generellen Einflussfaktoren abhängig, sondern es gibt teilweise große Unterschiede von Region zu Region. Vor allem in Großstädten sind die Immobilienpreise oft um ein Vielfaches höher als im ländlichen Bereich. Die Lage ist daher der größte Einflussfaktor, wenn es um den Preis einzelner Häuser oder Eigentumswohnungen geht. Welcher Immobilienpreis für ein Objekt oder für eine Wohnung realistisch und fair ist, hängt wiederum von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen insbesondere:
- Stadt / Ortsteil / Straße (Mikrolage)
- Zustand der Immobilie / Wohnung
- Unmittelbare Umgebung
- Infrastruktur
- Baujahr und Bauweise
- Wohnfläche
Wie haben sich die Immobilienpreise in der Vergangenheit entwickelt?
Schaut man sich die Entwicklung der Immobilienpreise in Österreich innerhalb der letzten 20 Jahre an, so sind sowohl die Preise für Häuser als auch für Eigentumswohnungen zum Teil deutlich gestiegen. So kostet beispielsweise eine neue Eigentumswohnung in Wien aktuell über 100 Prozent mehr als es vor 20 Jahren der Fall war. Ganz ähnlich gestaltet sich die Entwicklung der Immobilienpreise an vielen anderen Orten des Landes. Experten rechnen damit, dass sich dieser Trend auf in den kommenden Jahren weiter fortsetzen dürfte.
Immobilienpreise auch für Investoren äußerst interessant
Die Immobilienpreise sind nicht nur für potentielle Käufer oder Bauherren interessant, die anschließend in ihren eigenen vier Wänden wohnen möchten. Ebenfalls von großem Interesse sind die Preise für Häuser und Wohnungen für Investoren. Diese möchten in der Regel mit dem An- und Verkauf von Objekten einen Gewinn erzielen. Um mit einem Investment in Immobilien Erträge zu generieren, gibt es vor allem die folgenden drei Möglichkeiten:
- Gewinn durch Ankauf und späteren Verkauf
- Immobilie kaufen, sanieren und zu höherem Preis verkaufen
- Erträge durch Mieteinnahmen
In allen drei Modellen ist die Entwicklung der Immobilienpreise von großer Bedeutung für den jeweiligen Investor. Das gilt auch für die Vermietung, denn nach gestiegenen Immobilienpreisen sind auch Mieterhöhungen nicht selten.
Kaufen oder Mieten – Immobilienpreise vs. Mietpreise
Viele Menschen stehen vor der Entscheidung, ob sie weiterhin zur Miete wohnen möchten oder in den eigenen vier Wänden leben wollen. Aus dem Grund kann es sinnvoll sein, die Immobilienpreise mit den Mietpreisen zu vergleichen. Es lässt sich beispielsweise anhand der sogenannten Wohnungsformel feststellen, ob es an einem Ort derzeit günstiger wäre, weiterhin zur Miete zu wohnen oder ob sich das Immobilieneigentum wirtschaftlich eher rentieren würde. Die Immobilienpreise dürfen demnach nie losgelöst betrachtet werden. Stattdessen ist es wichtig, die Entwicklung nachzuvollziehen und Vergleiche durchzuführen. Wichtige Faktoren für die richtige Entscheidung findest du auch in unserem Artikel “Mieten oder Kaufen Rechner“.
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